Stell dir vor...
Der gesamte Energiebedarf in deinem Haus wird mit sauberem Strom gedeckt – Heizung, Warmwasser, Haushalts- und Freizeitequipment. Dank der thermischen Sanierung deines Hauses wirfst du auch kein Geld mehr zum Fenster raus – weder fürs Heizen noch fürs Kühlen.
Und was noch besser ist: Der Strom stammt zu 100 % aus heimischer Produktion – ein guter Teil sogar von deinem Dach! Das sorgt für niedrige Preise und macht dich dauerhaft unabhängig und krisensicher.
Auch das Leben und das Miteinander bei dir im Ort ist interessanter geworden, seit die Ortskerne mit Spielplätzen, Cafés und vielem mehr wiederbelebt wurden. Es gibt hier viel zu erleben – Kontakte pflegen, Entertainment oder Naturgenuss. Dank einer effizienten und flächenschonenden Bau- und Siedlungspolitik ist alles nur einen Katzensprung entfernt.
Deine Vorteile
- Krisensicherheit
- Effizienz
- geringe Kosten
- interessantes Freizeitangebot
- bessere Gemeinschaft
Was droht uns, wenn wir weitermachen wie bisher?
Eine gute Zukunft
für alle ist greifbar
Die große Mehrheit der Menschen in Österreich hält den Klimawandel für ein ernstzunehmendes Problem. Sie wissen, dass wir einiges ändern müssen, um schlimme Folgen für Mensch und Natur zu verhindern. Die Politikerinnen und Politiker müssen handeln,
- damit unser Lebensstandard erhalten bleibt,
- damit sich umweltfreundliches Verhalten lohnt, während Verschwendung und Verschmutzung teuer werden.
Entdecke anhand von unseren konkreten Beispielen, was bereits dafür getan wird, welche Lösungen schon auf dem Tisch liegen und was du dazu beitragen kannst, damit die Politik in die Gänge kommt:
Was geschieht schon heute?
Große Veränderungen klingen erstmals beängstigend oder unmöglich. Sind sie einmal da, haben wir uns schnell an sie gewöhnt. Ganz besonders, wenn sie sich auf unseren Lebensalltag positiv auswirken. Das passiert schon heute im Klimaschutz.
Heizkosten sparen durch geförderte Sanierungen
Ein typischer Altbau braucht ohne Dämmung 4-mal so viel Heizenergie wie mit Sanierung. Bei steigenden Energiepreisen lohnt sich die Investition schnell.
Noch schneller geht’s mit den Förderungen vom Bund: 2023 und 2024 stehen insgesamt 940 Mio. Euro zur Verfügung. Diese können übrigens auch für Dach- und Fassadenbegrünungen in Ortskernen und den Heizungstausch verwendet werden:
- 75 % Förderung für alle
- 100 % Förderung für Haushalte mit geringem Einkommen
Schon gewusst?
Klimaschutz hat eine Mehrheit! Im österreichischen Klimarat sind 84 Menschen zusammengekommen, die ein repräsentatives Abbild der österreichischen Gesellschaft darstellen. Sie haben diese Sanierungsoffensive einstimmig gefordert, nachdem sie sich ein halbes Jahr lang intensiv mit Lösungen für die Klimakrise auseinandergesetzt haben.
Mehr Miteinander durch belebte Ortskerne
Straßen, die mit Autos vollgestopft sind, laden sicher nicht zum Verweilen ein. Bänke, Bäume, Spielplätze und Cafés hingegen schon – das ist gemütlicher und für viele ungefährlicher.
In Projekten wie dem in der Marktgemeinde St. Barbara reden die Menschen daher selbst bei der Gestaltung ihres Wohnortes mit. Sie schaffen so gemeinsam einen Ort zum Wohlfühlen und mehr Zusammenhalt.
Du bist am Zug
Setze auch du dich für mehr Miteinander in deiner Gemeinde ein! Du findest bestimmt viele andere Menschen, denen das ein Anliegen ist. Es gibt viele Beispiele und hilfreiche Guidelines für die gelungene Beteiligung und Mitsprache von Bürgerinnen und Bürgern.
Energiegemeinschaften für Unabhängigkeit
Selbst produzierte Energie ist die Günstigste und Sicherste von allen. Das ist auch den Menschen in der Gemeinde Stanz bewusst. Sie haben sich in einem Verein zusammengeschlossen und versorgen sich gegenseitig mit sauberer Energie.
Dabei wird übrigens auf niemanden vergessen: Ein Sozialtarif für bedürftige Haushalte wird diskutiert.
Schon gewusst?
In Österreich gibt es bereits über 1.000 Energiegemeinschaften (EG). Vielleicht ja auch in deiner Nähe? Möchtest du selbst eine EG gründen, dann findest du hier Anleitungen für die Gründung sowie Tipps, wie du andere Menschen zum Mitmachen gewinnst.
Günstige und sichere Energie aus der Tiefe
In großer Tiefe unterhalb von Wien gibt es ein riesiges, quasi unerschöpfliches Thermalwasservorkommen. Es kann für die Wärmeversorgung der Stadt genutzt werden – CO2-neutral, sicher und überaus verlässlich. Preisschwankungen, wie wir sie vom Öl und Gas kennen, werden damit Geschichte.
Wien Energie arbeitet gerade gemeinsam mit der OMV an der Förderung dieser günstigen und umweltfreundlichen Energiequelle. 2027 soll die Anlage in Betrieb gehen.
Schon gewusst?
In Nieder- und Oberösterreich, Salzburg, Steiermark und Wien gibt es besonders viel Potenzial für Tiefengeothermie. Zur Nutzung braucht es Rechtssicherheit für Bohrungen – gleich wie bei Öl und Gas. So kompliziert wären diese Änderungen gar nicht, passiert ist aber noch nichts.
Konkrete Lösungsvorschläge
Viele wirksame Maßnahmen liegen schon jetzt auf dem Tisch. Eine Regierung kann viele dieser Lösungen in einer Amtszeit umsetzen. Je lauter die Zustimmung aus der Bevölkerung dafür, desto wahrscheinlicher wird das.
Umweltfreundliches Heizen stärker belohnen
Der Klimabonus sorgt schon heute dafür, dass du mehr Geld in der Börse hast. Denn schädliches Verhalten wird besteuert und das Geld direkt an die Bevölkerung ausgezahlt.
Eine Erhöhung des CO2-Preises tut deshalb nicht weh. Es kann am Ende sogar deutlich mehr übrigbleiben. Nur bei einem besonders verschwenderischen Lebensstil zahlt man drauf.
Derzeit liegt der Preis bei 45 Euro pro Tonne CO2 – viel zu wenig laut vielen Forschungsinstituten. Um die Erderhitzung wirksam einzubremsen, sollte der Preis bei rund 200 Euro pro Tonne liegen.
Schon gewusst?
In Schweden wurde ein CO2-Preis schon 1991 eingeführt. Heute liegt der Preis pro Tonne CO2 bei rund 120 Euro. Die Treibhausgas-Emissionen konnten so seit 1990 um 27 % gesenkt werden, während das BIP um 83 % gestiegen ist. Österreichs Emissionen sind seit 1990 kaum gesunken – zwischenzeitlich sogar angestiegen!
Heizkosten sparen – auch in Miete
Hierzulande bleiben oft die Mieterinnen und Mieter auf hohen Heizkosten sitzen. Vermieterseits besteht oft kein Interesse an Wärmedämmungen oder Heizungstausch.
Nicht so in Schweden: Dort gibt es Wohnungen mit pauschaler Warmmiete bis zu einer bestimmten Temperatur. Vermieterinnen und Vermieter sind somit interessiert, die benötigte Heizenergie so gering wie möglich zu halten. Damit es fair bleibt: Wer es besonders warm haben will, zahlt für diesen Luxus drauf.
Dein persönlicher Vorteil
Du wohnst in einer Mietwohnung oder einem Miethaus? Dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du dein Geld buchstäblich zum Fenster raus heizt.
Hätten wir in Österreich auch das Modell der pauschalen Warmmiete, würde sich das schnell ändern – gut für die Börse, die Luftqualität und das Gewissen.
Leerstehende Wohnungen nutzen
1,3 Mio. Menschen – so viele hätten in Österreichs leerstehenden Wohnungen Platz. Das ist für die Umwelt und aus sozialer Sicht ein Problem: Leehrstehende Wohnungen treiben nämlich die Preise für Wohnraum in die Höhe.
Leerstandsabgaben sind da eine gute Lösung. In Salzburg, der Steiermark und Tirol gibt es dafür bereits Gesetzesgrundlagen.
Das haben wir davon
Bei einer Abgabe von 1 Euro pro m² und Monat und rund 50 Mio. m² leerstehender Fläche, kämen wir auf 600 Mio. Euro pro Jahr. Damit hätte der Staat fast doppelt so viel Budget wie heute, um den Bestand aufzuwerten und neuen Wohnraum zu schaffen.
Saubere Windkraft fördern durch erleichterte Genehmigung
Windkraft ist eine unserer wichtigsten sauberen und verlässlichsten Energiequellen. Denn nur wenn wir unseren Strombedarf selbst decken, können sich Krisen im Ausland weniger stark auf uns auswirken.
Die Verfahren für den Ausbau von Windkraftanlagen sind komplex und langwierig (bis zu 11 Jahre für neue Projekte!) – das muss einfacher werden.
Schon gewusst?
Windkraft ist besonders im Winter eine wichtige Energiequelle – wenn die Sonne weniger scheint und auch die Flussläufe weniger Wasser führen.
Abwärme von Betrieben nutzen
Die Digitalisierung bietet viel Potenzial auf dem Weg zur Klimaneutralität. Beim Betrieb von Servern oder Maschinen fällt jedoch viel Abwärme an, die oft noch ungenutzt bleibt. Dasselbe gilt für Industriebetriebe, die in der Produktion hohe Temperaturen benötigen.
Eine verpflichtende Nutzung dieser Abwärme, z. B. in Form von Fernwärme für Siedlungsgebiete ist daher im Interesse aller.
Schon gewusst?
Das Fernwärmenetz der Gemeinde Kindberg (Stmk) wird mit der Abwärme einer Fabrik der Voestalpine versorgt. Vielleicht gibt es in deiner Umgebung ähnliche Möglichkeiten, vorhandene Energie zu nutzen.
Die Energiewende gerecht finanzieren
Teil jeder Stromrechnung sind die sogenannten Erneuerbaren-Förderkosten. Das bedeutet, dass etwa Personen, die 100 % Ökostrom beziehen und damit klimaneutral heizen, die Energiewende finanzieren, während jemand mit einer alten Ölheizung nichts dazu beiträgt und auch noch die Umwelt verpestet.
Es wäre nur fair, wenn diese Abgaben alle bezahlen würden – wir Einzelnen zahlen weniger und der Umstieg auf saubere Energie wird attraktiver.
Dein persönlicher Vorteil
Beziehst du neben Strom auch noch Öl oder Gas, dann hält sich die Waage: Die Stromrechnung wird etwas geringer, die Öl- oder Gasrechnung etwas höher. Beziehst du nur Strom, dann bleibt dir mehr in der Börse.
Was kannst du jetzt tun?
CO2-Fußabdruck verkleinern und ökologischen Handabdruck vergrößern – zwei Seiten einer Medaille.
CO2-Fußabdruck verkleinern
Der CO2-Fußabdruck zeigt uns, wie hoch unsere persönliche Treibhausgasbilanz ist. Unsere Lebens- und Konsumentscheidungen (bzw. ihre schädlichen Emissionen) entscheiden dabei über die Höhe. Es gibt mittlerweile einige Online-Rechner dazu (z. B. BMK, TU Graz). Das ist sehr aufschlussreich, um das eigene Verhalten einzuordnen, und motiviert, weitere Einsparungen zu machen.
Alleine greift der CO2-Fußabdruck jedoch zu kurz. Abgesehen davon, dass wir als Einzelpersonen nicht immer wissen können, was die beste Entscheidung für die Umwelt ist, sind unsere Möglichkeiten oft aufgrund äußerer Umstände eingeschränkt – irgendwann stehen wir an. Diese Hindernisse können wir nicht alleine aus dem Weg räumen. Aber was, wenn mehr Hände mitanpacken und wir gemeinsam unseren ökologischen Handabdruck vergrößern?
Dein persönlicher Fußabdruck gibt dir zu denken?
Auch wenn es nur ein Teil der Lösung ist, gibt es viele Möglichkeiten, den eigenen Fußabdruck zu reduzieren.
Tipps, wie du Energie und Geld sparen kannst, findest du auf der Website von klimaaktiv.
Ökologischen Handabdruck vergrößern
Bei der Reduzierung unseres Fußabdrucks stoßen wir früher oder später an unsere Grenzen. Durch unseren Handabdruck hingegen kann sich eine unglaublich große Kraft entfalten. Hier liegt der Fokus darauf, was du in der Gemeinschaft und durch Druck auf die Politik positiv bewirken kannst.
Die Politik ist dazu da, die richtigen Entscheidungen für unser aller Wohlergehen zu treffen. Sie hat die größten Hebel in der Hand. Doch die letzten Jahre haben gezeigt: Mit einem Kreuzerl ist es noch nicht getan.
Gemeinsam können wir klarmachen: Wir wollen Sicherheit und eine lebenswerte Zukunft. Wir wollen Möglichkeiten. Wir verstehen, dass sich dafür Dinge ändern werden, und wollen auch heute schon von diesen Modernisierungen profitieren.
Darüber reden
Schon über die Klimakrise und deine Sorgen zu sprechen, vergrößert deinen Handabdruck – im Privaten wie öffentlich. Deshalb hat die Zukunftsallianz direkt bei den Menschen nachgefragt – online und vor Ort in 60 Gemeinden.
Diese Meinungen haben wir gesammelt und wissenschaftlich ausgewertet. So konnten wir einen Zukunftsplan präsentieren, der direkt aus der Bevölkerung kommt. Diesen legen wir nun der Politik vor. Gemeinsam werden wir gehört!