Wien, am 16. Februar 2024
Junge Paare und Familien in Österreich möchten gut mit dem auskommen, was sie haben, und Chancen nutzen, um weiterzukommen. Gleichzeitig hat die sogenannte Adaptiv-Pragmatische Mitte der Gesellschaft große Angst vor der Klimakrise. Das zeigen Untersuchungen von INTEGRAL Marktforschungsinstitut¹. Die derzeitigen Narrative der Klimakommunikation vergrößern die Ängste, anstatt den konkreten Nutzen von klimafreundlichem Handeln aufzuzeigen. Es braucht neue Narrative, um die moderne Mitte anzusprechen.
Zukunftsallianz spricht Klima-Nutzen an
Das Klimavolksbegehren greift diese Problematik auf und hat gemeinsam mit INTEGRAL Marktforschung analysiert, wie das Sinus-Milieu der modernen Mitte eingebunden werden kann. Das Gesellschaftsmodell der Sinus-Milieus® fasst Menschen mit ähnlichen Werten und einer vergleichbaren sozialen Lage zusammen. Diese Werte haben Einfluss auf Lebensstile und Verhaltensweisen. Das Modell bringt Einstellungen auf den Punkt, zeigt historische Entwicklungen und zukünftige Trends auf. Unter dem Dach der „Zukunftsallianz” startet das Klimavolksbegehren nun mit Kooperationspartnern aus dem Glaubens- und Sozialbereich wie dem Roten Kreuz und der Caritas sowie prominenten Persönlichkeiten eine Dialog-Offensive. Im Zentrum stehen die Ideen und Lösungsansätze der Bevölkerung.
„In der Zukunftsallianz vereinen wir die vielen Visionen in den Köpfen der Menschen zu einem großen Ganzen. Schon vor vier Jahren waren wir es, die mit dem Klimavolksbegehren Forderungen aus der Mitte der Bevölkerung an die Politik gerichtet haben. Heute tragen wir den Klimaschutz zurück zur Mitte – denn ohne sie ist die Klimakrise nicht bewältigbar”, erklärt Zukunftsallianz-Sprecher Christian Kdolsky die Beweggründe und Ziele im Pressegespräch.
„Unsere Studien zeigen, dass die aktuellen Diskussionen zur Klimakrise die moderne Mitte nicht erreichen. Sie weist die Leugnung oder Verharmlosung zurück, fühlt sich aber auch durch die Forderung nach sofortiger, weitestgehender Veränderung überfordert. Um die Klimawende zu schaffen, ist es unabdingbar, dass Klimaschutz Mainstream wird und dieses entscheidende Milieu der Adaptiv-Pragmatischen Mitte ins Boot geholt wird”, so Bertram Barth, Geschäftsführer INTEGRAL Marktforschung.
Breiter Dialog in über 30 Gemeinden
Eine Positiv-Vision, die sich über fünf wichtige Lebensbereiche erstreckt, dient für die Gespräche als Ausgangspunkt. Von Mitte Februar bis Juni werden Gespräche mit der modernen Mitte in über 30 Gemeinden und Onlineformaten geführt. So kommen nach und nach Ergänzungen zur Vision hinzu. Die Ergebnisse der Dialoge werden am Ende von einem wissenschaftlichen Beirat zu einem „Zukunftsplan der Bevölkerung” zusammengetragen. Dieser soll Orientierung für politische Entscheidungen bieten.
Zukunftsplan zeigt politischen Willen der Mitte
„Die wissenschaftliche Evidenz zu den verschiedenen Handlungsoptionen liegt am Tisch, aber für die Umsetzung benötigt es einen breiten Konsens. Die direkten Gespräche zeigen, welche Schritte Unterstützung in der österreichischen Bevölkerung haben. Damit leistet die Zukunftsallianz einen wichtigen Beitrag zu einer konstruktiven, lösungsorientierten Diskussion vor den kommenden Wahlen”, schließt Daniel Huppmann, Wissenschafter am Internationalen Institut für angewandte Systemanalyse und Mitautor der IPCC-Reporte.
[¹] Quelle: INTEGRAL Marktforschung, Sinus-Milieu Update Mai 2022, n=1.500 Online-Interviews in der österreichischen Bevölkerung im Alter von 16-75 Jahren.
Weitere Informationen zur „Zukunftsallianz“
Über die Zukunftsallianz
Die Zukunftsallianz wurde vom Klimavolksbegehren gegründet, um Klimaschutz zurück in die Mitte der Gesellschaft zu tragen. Im Zentrum steht der Dialog mit der Bevölkerung, Vertreterinnen und Vertretern aus Gemeinden, Organisationen, Kirchen und Unternehmen. Dafür hat die Zukunftsallianz eine Positiv-Vision entworfen, die in fünf Lebensbereichen zeigt, welche Vorteile eine aktive Gestaltung der Klimathemen bringt. Die Ergebnisse der Dialogformate werden unter Einbeziehung eines wissenschaftlichen Beirats zu einem Zukunftsplan der Bevölkerung bis Mitte 2024 zusammengetragen.
Zum Klimavolksbegehren
Das Klimavolksbegehren treibt seit vier Jahren mutige Klimapolitik voran. Rund 400.000 Menschen haben das Volksbegehren unterzeichnet, mit dem Entschließungsantrag im Parlament zu den Forderungen wurde es zum historischen Erfolg. Doch es mangelt weiterhin an der Umsetzung, zu wenig passiert in der Klimapolitik. Es braucht die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die uns und unseren Kindern eine lebenswerte und faire Zukunft sichern. Dafür setzen sich die zahlreichen Freiwilligen hinter dem Klimavolksbegehren unermüdlich ein.
Rückfragehinweis:
Andreas Köhazy | Lisa-Maria Kolb
+43 (0)677 6375 1340
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