Franz Helm
Es ist erst der Anfang der Krise
Im Rahmen der Kampagne „Voices of Climate Change“ des Klimavolksbegehren spricht Pater Franz Helm über persönliche Erfahrungen mit den Folgen des Klimawandels, aber auch über die Verantwortung der Menschen.
(Wien, 26. Juni 2020)
Franz Helm ist katholischer Priester und Ordensmann und gehört zur Gemeinschaft der Steyler Missionare. Im Zuge seiner Missionarstätigkeit pflegt er den Kontakt zu seinen Missionarsbrüdern auf der ganzen Welt. Die globalen Eindrücke, die Helm durch seine Brüder sammelt, machen deutlich, dass wir erst am Anfang der Klimakrise stehen.
Sorge tragen für unsere Erde
Als Christ versteht er nicht, wie wir Menschen so schamlos mit der Erde und deren Schätze umgehen können. “Gott hat uns diese wunderbare Schöpfung anvertraut, damit wir dafür Sorge tragen”, sagt Franz Helm bestimmt. Er findet es schrecklich, was wir durch den Raubbau mit der Erde anstellen und wie wir durch unseren Umgang mit der Natur dieses Artensterben produzieren. “Ich wünsche mir eine Haltung der Achtsamkeit, der Sorge und Fürsorge für dieses Geschenk, das uns anvertraut ist”, äußert sich der Priester hoffnungsvoll.
Unsere Verantwortung wahrnehmen
Die zunehmende Trockenheit und die steigengenden Temperaturen – auch in Österreich – sind für den Priester ganz klare Zeichen dafür, dass die Erderhitzung zunimmt. Als Mitglied einer internationalen Gemeinschaft hat er den Taifun Haiyan auf den Philippinen miterlebt und weiß um die extreme Hitze von bis zu 50°C, die Angehörige seiner Ordensgemeinschaft in Indien aushalten müssen. “Das macht deutlich, dass wir erst am Anfang der Krise stehen. Die Anreicherung des CO² in der Atmosphäre nimmt immer mehr zu. Es ist also bereits 3 vor 12, um etwas zu tun”, ist Franz Helm überzeugt. Daher fordert er die Menschen auf, das Klimavolksbegehren zu unterschreiben und so Druck auf die Politik auszuüben, damit endlich Schritte gesetzt werden, um die Erderwärmung zu stoppen. “Nehmen wir unsere Verantwortung wahr.”
Information zur Kampagne: „Voices of Climate Change“ bringt Menschen vor die Kamera, die uns erzählen, wie sie die Auswirkungen der Klimakrise bereits in ihrem Leben spüren. Ganz gleich ob es Menschen aus der Land- und Forstwirtschaft sind, aus der Wissenschaft, aus den sogenannten systemrelevanten Berufen oder Eltern, Großeltern und Kinder. Jeder einzelne ist auf irgendeine Weise persönlich bereits von den Folgen der Klimakrise betroffen.